Engagement International

In China fällt ein Sack Reis um, aber was kümmert es uns? Die Welt ist mittlerweile so miteinander verflochten, dass es uns doch betrifft. Denn auch unsere Handlungen haben in der Ferne Auswirkungen. Globalisierung verbinden wir oft mit der Wirtschaft. Doch auch zivilgesellschaftliche Gruppen sind über Ländergrenzen und Kontinente miteinander verbunden. Durch gemeinsamen Austausch, Aufklärung und Unterstützung versuchen kleine und große Initiativen das Leben auf unserem Planeten ein Stück weit angenehmer zu gestalten.

Beispiel Fairer Handel

Ein Beispiel für internationales Engagement sind die Weltläden. Sie entstanden in den 1970er-Jahren als sogenannte Dritte-Welt-Läden aus der Kritik an der offiziellen Entwicklungspolitik und dem ungerechten Welthandel. Getragen wurden sie vor allem von kirchlichen Gruppen, aber auch von Teilen der Studentenbewegung. Gemeinsam mit Akteuren in anderen Ländern wurde Kontakt zu den Produzenten aufgebaut. Produkte wie Kaffee und Schokolade verkauften hierzulande Freiwillige, die sich in den Weltläden engagierten. Dass der Kaffee anfangs einen grausigen Geschmack hatte, ist ein Teil des Lernprozesses, den die Engagierten machten. Heute haben fair gehandelte Produkte einen guten Ruf und finden sich auch im Supermarkt. Damit sind die entwicklungspolitischen Probleme nicht gelöst, aber aus der utopischen Idee eines fairen Handels ist eine feste Größe geworden. Soweit, dass es sogar fair gehandelte Smartphones gibt.

Bildung durch Austausch

Internationales Engagement sollte man aber nicht allein auf freien Handel reduzieren. Ebenso wichtig sind Bildungsarbeit und entsprechende Initiativen mit Partnern in aller Welt. Ob ein Schulprojekt mit einer Partnerklasse in Südamerika oder ein individuelles Freiwilligenjahr in Afrika. Der Austausch bietet einen Blick in andere Strukturen, Lebensumstände und Lösungsstrategien. Doch muss man dazu nicht zwangsläufig in die Ferne schweifen. Denn auch Menschen aus anderen Ländern, die hier heimisch geworden sind, organisieren sich in Vereinen, um ihre Sprache und Kultur zu pflegen. Auch ohne die entsprechenden Wurzeln kann man sich diesen Gruppen anschließen und so mit etwas Neugier viel über andere Kulturen und die ganze Welt lernen.

Einsatz für eine bessere Welt

Viele der aktuellen politischen Herausforderungen lassen sich nur global und gemeinsam lösen. Der Austausch mit anderen auf Augenhöhe hilft Vorurteile abzubauen, Neugier auf andere Kulturen zu entwickeln und die globalen Probleme fassbar zu machen. Der Blick nach Außen hilft auch einer bewussten Wahrnehmung der eigenen Umgebung. Ob nun Kaffee und Schokolade besser munden, man mit der Lateinamerika-Gruppe Salsa lernt oder bei einem mitorganisierten Filmfestival Ungeahntes über die russische Filmszene erfährt.

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